Anne M. gibt uns einen spannenden Blick hinter die Kulissen ihrer Zeit als Gasthörerin an der IB Hochschule. Sie arbeitet im Bereich der Unfallchirurgie des Unfallkrankenhaus Berlin, studiert Gesundheitswissenschaften an der Charité und ist Mentorin. Im Modul "Projektmanagement und Projektarbeit im Feld der Gesundheit" bei Prof. Dr. Thomas Bürk hat sie nicht nur wertvolle Erfahrungen gesammelt, sondern auch praktische Ansätze für ihre Arbeit in der Prozessoptimierung und Auszubildendenförderung entwickelt. Im Interview haben wir sie unter anderem gefragt, wie sie zu uns gekommen ist und wie es ihr gefallen hat:
Wie kam es, dass Sie Gasthörerin an der IB Hochschule wurden?
"Im Rahmen des Studiums an der Charité müssen wir im 3. Semester das Modul Studium Generale absolvieren. Damit ermöglicht uns die Charité über den Tellerrand hinaus auch in andere Module und in anderen Bildungseinrichtungen zu schauen. Durch die nahe Lage an meiner Arbeit und dem Gesundheitscampus in Marzahn fiel meine Wahl klar auf die IB Hochschule. Spannend fand ich die IB Hochschule von Anfang an. Meine ehemalige Praxisanleiterin in der Ausbildung studiert dort Gesundheitspädagogik und berichtete mir immer mal wieder. Zudem hat die IB Hochschule für mich persönlich interessante Module angeboten, welche ich leider in der Charité sonst hätte nicht besuchen können. Über die nette studentische Beratung bin ich zu der Verantwortlichen für mein Modul gekommen. Sie hat sich für mich sehr stark gemacht und alles (auch bürokratisches) organisiert."
Für welches Modul haben Sie sich entschieden und wie hat es Ihnen gefallen?
"Ich habe mich für das Modul "5.2 Projektmanagement und Projektarbeit im Feld der Gesundheit" entschieden und bin mit meiner Wahl sehr zufrieden. Sowohl der Dozent als auch alle Mitstudierenden haben mich herzlich und liebevoll aufgenommen. So konnte ich gleich mit anderen Studierenden an einem Projekt arbeiten. Der Umgang war sehr respektvoll und umsichtig. Für meine Wahl sprach, dass das Modul jetzt im laufenden Wintersemester angeboten wurde und zudem interessiere ich mich für Projektmanagement zum Beispiel im Rahmen der Prozessoptiemierung oder Auszubildenenmotivation. Selbst habe ich schon kleine Projekte für die Auszubildenden gestaltet. So entwickelte ich zum Beispiel eine Art Stadt Land Fluss mit Unfallchirurgischen Begriffen, ein Spiel für das Verständnis der Pflegeplanung, half bei der Optimierung der Auszubildenenstation und stellte Modelle (Fixateur, Drainagenzug, Blutröhrchen XXL → siehe Fotos) für ein optimierteres Lernen der Auszubildenden her."
Was nehmen Sie für Ihr Studium und Ihren Beruf mit?
"Vieles habe ich immer aus dem Bauch heraus oder nach Gefühl gestaltet und entwickelt. Nach dem Modul habe ich ein wissenschaftlicheren Ansatz erlangt. Auch konnte ich die "Schattenseiten" kennenlernen. Die praktische Erstellung eines neuen Projektes half mir eine Vorstellung des Aufwandes zu bekommen. Zum Beispiel sind wir über die Finanzierung gestolpert. Spannend war auch, die anderen Gruppen und deren Arbeit zu beobachten. Jetzt habe ich eine Art Faden, an dem ich mich langhangeln kann, um so auch größere Projekte irgendwann mal umzusetzen. Ich bin der IB Hochschule für die Möglichkeit und deren Offenheit gegenüber der Situation, die von den gewohnten Abläufen oder der Norm abweicht, sehr dankbar.Die reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit ermöglichte es, effizient und kreativ gemeinsam zu arbeiten, ohne dass bürokratische Hürden den Prozess unnötig erschweren. Gasthörendenschaften tragen entscheidend dazu bei, ein tieferes Verständnis für unterschiedliche Blickwinkel und Arbeitsweisen zu entwickeln. Sie fördern zudem das Verständnis für andere Perspektiven und stärken unsere Fähigkeit, flexibel und lösungsorientiert zu handeln, zum Beispiel im Rahmen der Transkategoriale Kompetenz. Als Gesundheitswissenschaftlerin ist es irgendwann mein Ziel die Health Litaracy und Gesundheit (auch wenn das ein sehr umstrittener Begriff ist) zu verbessern. Ich denke, dass wenn es gute Projekte im Gesundheitswesen gibt und sie auch von Menschen aus dem Sektor interdisziplinär entwickeln werden, es eine große Bereicherung für alle ist."
Vielen herzlichen Dank für den interessanten Einblick, Frau M.!