Computersysteme zur Erzeugung von virtuellen Realitäten, die existierende Räume simulieren oder erweitern, finden immer mehr den Weg in unseren Alltag. In allen Fachbereichen unserer Hochschule eröffnen diese Systeme neue und interessante Möglichkeiten für die Prävention, die Diagnostik und die Therapie verschiedener Erkrankungen, aber auch für die Lehre. Dies umfasst beispielsweise Projekte zu den Themen “Höhenexposition und Stressempfinden”, “neuropsychologische Diagnostik visueller Aufmerksamkeitsstörungen” und “Virtuelle Hochschulklinik als Lehrformat“.
Prof. Dr. Jochen Klenk
jochen.klenk@ib-hochschule.de
Prof. Dr. Mariam Hartinger
mariam.hartinger@ib-hochschule.de
Prof. Dr. Jochen Klenk
jochen.klenk@ib-hochschule.de
Prof. Dr. Regine Mößle
regine.moessle@ib-hochschule.de
Prof. Dr. Ingo Pals
ingo.pals@ib-hochschule.de
Dr. Ella Weik
ella.weik@ib-hochschule.de
Einfluss der Höhenexposition in VR auf Stress
In einem virtuellen Szenario überqueren Proband*innen in einer simulierten Umgebung eine Planke in großer Höhe. Dabei werden objektive Stressreaktionen sowie die subjektive Stresswahrnehmung vor, während und nach der Durchführung gemessen und verglichen. Analysiert werden auch, welche Persönlichkeitsfaktoren die Stressreaktionen beeinflussen. Abschließend wird untersucht, ob eine Entspannungstechnik den Proband*Innen helfen kann, die Stressreaktionen zu kontrollieren.
Neuropsychologisches Assessment der Visuellen Selektiven Aufmerksamkeit (TVA-VR)
Neuropsychologische Patient*innen haben oft Probleme mit der visuellen selektiven Aufmerksamkeit und dem Verarbeiten von Informationen. Für die Diagnostik benötigt man sehr genaue und hoch standardisierte Testbedingungen. Hier können Virtual-Reality-Brillen (HMDs) helfen. Damit ist es möglich, das gesamte Sichtfeld abzudecken und die visuelle Stimulation immer gleich zu halten. In verschiedenen Versuchen soll das System validiert und für verschiedene Patientengruppen Referenzwerte aufgezeichnet werden.
Virtuelle Hochschulklinik
In diesem Projekt wurden virtuelle Lehr- und Lernszenarien für verschiedene Studiengänge entwickelt und erprobt. Ziel der Pilotstudie war, Fragen der Akzeptanz und Nutzerfreundlichkeit von VR für die Lehre, aber auch zu Marketingzwecken und für den Einsatz in der Rehabilitation zu untersuchen. Unter anderem können Studierende durch den Einsatz von VR Brillen Patient*innenzimmer virtuell betreten, anatomische Grundkenntnisse am Fall auffrischen, bei Anamnesegesprächen, Befunderhebungen und Konfliktgesprächen ‘dabei’ sein.