In Berlin wurde am 11. Januar 2024 ein bedeutendes Jubiläum im Europäischen Haus am Brandenburger Tor gefeiert – die 75-jährige Gründung des Internationalen Bundes. Unter dem Motto "Europäisch aus Tradition – Demokratie aus Prinzip" versammelten sich Vertreter*innen aus Politik, Bildung und Mitarbeitenden, um gemeinsam auf eine bewegte Geschichte des Engagements für Frieden und Demokratie zurückzublicken.
Nach der Eröffnungsrede von Petra Merkel, Präsidentin des Internationalen Bundes ergriff Christian Wulff, Bundespräsident a.D. das Wort und hielt die Festrede. In seiner Ansprache würdigte er die Gründerväter Europas und deren gemeinsame Ideale mit den Mitbegründern des Internationalen Bundes: Frieden, Würde und Wohlstand in einem geeinten Europa. Deren Appell: „Nie wieder Krieg, nie wieder Diskriminierung von Minderheiten, nie wieder Nationalismus und nie wieder Totalitarismus unterstrich er die grundlegenden Prinzipien, die den Internationalen Bund seit 75 Jahren leiten.
Er würdigte in seiner Rede Carlo Schmid, einen der Mitbegründer des Internationalen Bundes, der maßgeblich zur Demokratie in Deutschland beigetragen hat. Für Schmid war die Deutsch-Französische Aussöhnung eine Lebensaufgabe und der Internationale Bund spielte eine bedeutende Rolle beim Aufbau eines neuen demokratischen Deutschlands, bei seiner Gründung am 11. Januar 1949, exakt vor 75 Jahren.
Christian Wulff schloss seine Rede mit dem eindringlichen Appell: „Vielfalt zu leben mag manchmal anstrengend sein, aber das Gegenteil von Vielfalt ist Einfalt. Wir werden einen Regenbogen nur betrachten, wenn es auch mal regnet und wir werden begreifen müssen, dass das Leben nur schön ist, wenn man sich nicht vor allem verschließt, was einem fremd erscheint. Am Ende ist nur Diversität erfolgreich.“
Im Anschluss präsentierten Schüler*innen der Carlo Schmid Schule aus Karlsruhe eine unterhaltsame Umfrage zum Thema Demokratie und Politik. Sie berichteten aus ihrer Sicht über das aktuelle Interesse der Jugend am politischen Geschehen in Deutschland, worüber anschließend mit Christian Wulf diskutiert wurde. Nach einem moderierten Gespräch zu Europa durch Sterenn Coudray mit den Gästen Christiane Lensch vom IB Südwest, Annett Wiedermann vom europäischen Netzwerk Yesforum und Stephan Erb, Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks hielt Thiemo Fojkar eine lebhafte Schlussrede. Eine Video-Grußbotschaft wurde sowohl von Bundesministerin Lisa Paus sowie Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, übermittelt.
Der Internationale Bund hat über 75 Jahre hinweg Brücken zwischen Nationen und Generationen geschlagen, und sein Engagement für Frieden, Würde und Wohlstand in einem vereinten Europa bleibt aktuell und bedeutend.
„Herzlichen Glückwunsch an den Internationalen Bund zu 75 Jahren unermüdlicher Arbeit für eine demokratische Zukunft, in der Vielfalt als Stärke betrachtet wird. Diese bildet für uns an der IB Hochschule eine wichtige Basis unserer Bildungsangebote nach dem Motto „Bildung für alle“.“
„An der IB Hochschule ist niemand ist zu alt für ein Studium, wer studieren möchte, bekommt diese Chance. Allein die Bildungsbiografien unserer Studierenden zwischen Abitur und langjähriger Berufserfahrung und ohne Abitur sind sehr divers.“
„Die IB Hochschule lebt im Sinne des Internationalen Bundes Diversity und Demokratie. Diese Vielfalt spiegelt sich in unseren akademischen Strukturen wider, die durch Selbstverwaltung und studentische Mitbestimmung geprägt sind“, so Prof. Hartinger, Präsidentin der IB Hochschule.