Im zweiten Teil der Asien Delegationsreise von Prof. Dr. Mariam Hartinger ging es nach Tokio in Japan. Gemeinsam mit den Vereinen Smart Living & Health Center und Gesundheitscampus am ukb stand der Besuch einer Smart City auf dem Programm, mit Fakultäten zweier Universitäten für starken Transfer von der Forschung und Entwicklung in die Industrie.
Die Gesundheitsversorgung der Smart City Bewohner*innen läuft digital „all in one package". Datenschutz wird wie in Deutschland sehr ernst genommen. Die Technologie unterstützt und spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung eines gesunden Lebens mit Fokus auf Gesundheitsförderung, Prävention und Pflege.
Der weitere Verlauf der Reise widmete sich der generationsübergreifenden Stadtentwicklung und Pflege. Japan hat vor Jahren ein Rentenversicherungssystem nach deutschem Vorbild eingeführt, was zu einer hohen Lebenserwarten beiträgt. Mit 80 Jahren sind viele Japaner*innen noch fit und entscheiden sich, bevor die Pflegebedürftigkeit eintritt, freiwillig in eine Seniorenresidenz oder altersgerechtes Wohnen zu ziehen.
Die besuchte Einrichtung legt großen Wert auf ein selbstbestimmtes Leben der Bewohner*innen. Neben Hip Hop Kursen gibt es einen Kino-Fernsehraum mit Karaoke-Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten mit Freunden oder der Familie.
Für Bewohner*innen mit Demenz hat sich die Einrichtung durch eine britische Universität als Demenzeinrichtung zertifizieren lassen. Noch kommt die Einrichtung ohne internationales Personal aus. Da im Bereich Pflege zu wenig Pflegekräfte vorhanden sind, arbeitet die Einrichtung an einer Lösung, ab dem nächsten Jahr internationale Fachkräfte auszubilden und zu beschäftigen.
Die japanische Kultur legt großen Wert auf Harmonie. Jede*r ist bestrebt, dass niemand zu Schaden kommt, sich wohl fühlt und sich zurechtfindet. Im öffentlichen Leben zeigt sich dies beispielsweise durch viel Personal an Bahnhöfen oder Flughäfen, um Reisenden bei der Orientierung und dem Kaufen von Tickets behilflich zu sein.
Die sehr inspirierende Reise endete mit einem futuristischen Besuch im Panasonic Center in Tokio. Dort beeindruckte der Cross Area Robot, der Essen und Einkäufe KI basiert unfallfrei nach Hause bringt. Ebenso faszinierend war der Walking Training Robot, der KI basiert auf die individuellen Trainingsziele in der Reha angepasst werden kann und innerhalb von 3 Monaten einen um 60% verbesserten Gang zeigt.
Die Delegationsreise der IB Hochschule nach Tokio war zweifellos lohnenswert und gewährte wertvolle Einblicke in modernste Gesundheitsversorgung und technologische Entwicklungen.